Zu unserem Gruppenabend am 07.03.2023 hatten wir Frau Dr. Brigitte Tost zu Besuch. Sie ist seit 6 Jahren Chefärztin der Inneren Medizinam Heilig Geist Hospital in Bensheim. Dort ist sie als Internistin & Fachärztin für Kardiologie und interventionelle Kardiologie mit der Zusatzqualifikation für Herzinsuffizienz (DGK) und Notfallmedizin tätig.
Der Gruppenabend war sehr gut gelungen und besucht. Zu diesem Treffen haben zudem auch viele Gastzuhörer den Weg gefunden und wir hatten ein volles Haus.
Frau Dr. Tost begann Ihren Vortrag mit der Entstehung des Vorhofflimmerns und der Auswirkung auf das Herz. Hierbei wurden unter anderem auch die Unterschiede zwischen Bradykardie, Tachykardie und deren erforderliche Medikation erklärt. Es gab hierzu noch einige Fragen, die dann auch sehr gut beantwortet wurden. Im weiteren Verlauf wurde die Ablation und die unterschiedlichen Ablationsarten angesprochen und erklärt. Es war sehr interessant zu erfahren, welche Möglichkeiten hier bestehen und was, wann angewendet werden kann.
Viele Betroffene stellen die Frage, ob ein Defi / Schrittmacher deaktiviert werden kann und das Leben somit nicht künstlich verlängert wird. Die Antwort möchte ich hier noch einmal kurz aufgreifen. Ein Defi hat eine diesbezügliche Funktion und kann somit deaktiviert werden, ein Schrittmacher nicht. Zudem muß dies in einerPatientenverfügung festgehalten sein.
Zum Thema Blutverdünner wurden viele Fragen gestellt. Frau Dr. Tost hat die unterschiedlichen Medikamente und deren Wirkungsweise genauer erklärt. Hierbei wurden einige hellhörig über die „neuen Blutverdünner“ die ja bereits auch schon länger auf dem Markt sind. Diese haben sehr viele Vorteile, z.B. entfällt die regelmäßige INR-Kontrolle, Vitamin K reiches Gemüse kann ohne Bedenken verzehrt werden, Notfallmedizin, Operationen und Eingriffe sind schneller möglich.Es ist keine vorherige Anwendung von Heparinspritzen etc. mehr notwendig. Die Blutverdünnung ist nach dem Eingriff auch schneller wieder hergestellt, da nur eine Tablette genommen wird und nicht mehr eingestellt werden muß. Über einen evtl. Wechsel des Medikamentes sollte jeder Betroffene Rücksprache mit dem/der Kardiologen/in halten und weiteres abstimmen.
Alles in allem war es ein sehr interessanter Abend. Wir danken Frau Dr. Tost,die vieles mit einfachen Worten auf den Punkt brachte. Wir hoffen Sie noch einmal begrüßen zu dürfen.
Wie immer an dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei der IKK Classic, ohne die diese Gruppe nicht möglich wäre.
RS
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