DEFI – Selbsthilfegruppe Heppenheim
Was passiert nach dem Tod und wie kann man vorsorgen
Zu dem letzten Gruppenabend am 02.05.2023 hatte die DEFI Gruppe den Bestattungsmeister Dennis Nawar zu Gast.
Gruppensprecherin Monika Arras begrüßte die anwesenden Teilnehmer und freute sich, Herrn Dennis Nawar vom Bestattungshaus Kern aus Lampertheim als Gastreferent zu diesem besonderen Frageabend im Alten Rathaus Lampertheim gewonnen zu haben.
Nach einer kurzen Vorstellung und dem Werdegang von Herrn Nawar, der während seiner Schulzeit schon mit einem Nebenjob in dem Bestattungshaus begonnen hat und mittlerweile vor der Handwerkskammer Düsseldorf die Meisterprüfung in diesem Handwerk abgelegt hat, konnte ein qualifizierter Fachmann mit vielen Jahren Berufserfahrung berichten.
Die wichtigste Frage der Gruppe zu Beginn war, was nach dem Ableben mit dem Defibrillator/Schrittmacher passiert. Der Bestatter berichtete, dass zu früheren Zeiten diese Geräte entfernt werden mussten, da die Batterien darin in Krematorien zu Beschädigungen führen konnten. Heutzutage ist keine Entfernung mehr notwendig, da auch hier die Technik vorangeschritten ist. Nur bei einer Erdbestattung wird der Defi mit Hilfe eines Magnetes deaktiviert, sollte das nicht bereits durch einen Mediziner erfolgt sein.
Nachdem die Selbsthilfegruppe, die sich über alle Altersschichten von 28 Jahren – 88 Jahren zusammenstellt, die erste Scheu vor diesem ungewöhnlichen Thema verloren hatte, begann eine interessante Frage-Antwort Runde wie z.B. über welchen Zeitraum eine Einäscherung geht, welche Särge / Urnen müssen verwendet werden, was passiert mit künstlichen Gelenken oder ob man eine Urne auch mit nachhause nehmen darf.
Der Bestattermeister informierte auch, weshalb die Wünsche über die eigene Bestattung nicht in dem Testament festgehalten werden sollte, weil dieses oft erst eröffnet wird, nachdem die Bestattung schon längst erfolgt ist und wie wichtig die Vorsorgevollmacht in der heutigen Zeit ist.
Die Gruppe lies sich ausführlich zu dem Thema Bestattungsvorsorge informieren. Hier hat man die Möglichkeit zu Lebzeiten selbst festzulegen wie die eigene Bestattung einmal erfolgen soll. Laut dem Referenten sind hier nur Vorteile zu sehen. Zum einen hat man die Gewissheit, dass die eigene Bestattung einmal so abläuft, wie man es sich selbst gewünscht hat, zum andern sind die Hinterblieben entlastet, da von diesen keine Entscheidungen mehr getroffen werden müssen. Bestandteil einer Bestattungsvorsorge ist zudem eine Kostenkalkulation, womit man eine Übersicht der zu erwartenden Kosten nach den genannten Wünschen hat. Auch die Bestattungskosten kann man auf Wunsch bereits in Form eines Treuhandvertrages oder einer Sterbekasse absichern. Insbesondere für Menschen ohne Angehörige empfiehlt der Fachmann eine solche Vorsorge. In der Regel sind solche Vorsorgeverträge sogar kostenfrei. Es sei im Vorfeld besonders wichtig, sich hierüber unverbindlich beraten zu lassen.
Nach über drei Stunden war der offizielle Teil des Abends beendet und Monika Arras bedankte sich bei Dennis Nawar und verabschiedetet die Gruppe mit einem Ausblick auf die nächsten
Veranstaltungen der gut gelaunten Defi – Gruppe Die mit Herz
Wir danken der IKK classic für Ihre Unterstützung .
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